Pressestimmen
»[...] Umso bewundernswerter waren der schiere Kraftakt, die überlegene Technik und die packende Klangdramatik, mit der Christoph Bornheimer in der Evangelischen Stadtkirche Schopfheim beim Gedenkkonzert zum 100. Todestag des großen spätromantischen Komponisten Einblicke in den gewaltigen Regerschen Orgelkosmos gab. Dabei wählte der 28-jährige Konzertorganist nicht die berühmtesten Brocken aus Regers Orgelschaffen, sondern weniger Bekanntes wie die grandiose Fantasie über den Choral "Straf mich nicht in deinem Zorn". Es war atemberaubend, wie Bornheimer als dynamisch agiler, technisch überragender Klangregisseur agierte und die kolossale Wucht, Expressivität und packende Dramaturgie dieser Choralfantasie in Szene setzte. [...]«
Roswitha Frey, Badische Zeitung (2016)
»[...] Zum großen Finale, Widors 6. Orgelsymphonie, zog sich Bornheimer wohlweislich das Jacket aus. Nicht dass er dabei ins Schwitzen gekommen wäre, aber sportive Schwerstarbeit musste er dabei schon leisten. Scheinbar mühelos bewältigte er dennoch das hochanspruchsvolle Werk. Majestätisch kraftvoll formte er den Kopfsatz, gab den virtuosen Läufen starken Drall und Schwung. Bornheimer versteht es, die Klänge zu bewegen, sie zu beschleunigen und starken Vorwärtszug aufzubauen. Ein Musiker, dem das Virtuose liegt. Auch dem "Intermezzo" ließ er eindrucksvoll die Zügel schießen mit rasant über die Klaviatur huschenden spielerisch-vergnüglichen Läufen. Dabei offenbarte er große Lust an der Geschwindigkeit, entwickelte starke Fliehkräfte und mitreißenden Drive. Zu einem Sturmlauf der Bravour und Spielfreude intensivierte er das Finale, das er gleichfalls zu erhebender Klangpracht steigerte. [...]«
Rainer Köhl, Rhein-Neckar-Zeitung (2012)
»[...] Von Meyerbeers Oper "Der Prophet" war Franz Liszt so begeistert, dass er nicht nur drei Paraphrasen daraus für Klavier schrieb, sondern auch eine gewaltige, halbstündige Fantasie mit Fuge über den dort entnommenen Choral "Ad nos, ad salutarem undam", die Bornheimer als packenden Schlusspunkt seines Programmes musizierte. Dabei rückte der Organist keineswegs das Technische in den Vordergrund seiner Interpretation, sondern gestaltete eindrucksvoll eine sinfonische Dichtung, ein fesselndes Tongemälde, wobei er zwischen düster Dräuendem, dunklen Rufen aus der Tiefe, himmlischen Visionen, süßlich wogenden Engelsgesängen und großer Dramatik gewaltiger Kämpfe und Leidenschaften größte Spannkraft entwickelte. Tosende Katarakte, strahlend gloriose Pracht entwickelte er und ließ bei alldem auch den Überschwang dieser hochvirtuosen Musik zu ihrem Recht kommen.«
Rainer Köhl, Rhein-Neckar-Zeitung (2011)
»Furios startete der 22-jährige Solist und demonstrierte dem großen Publikum bei der zweisätzigen Sonatine [Op. 74 von Sigfrid Karg-Elert] bereits das große Klangspektrum der 2007 renovierten Steinmeyer-Orgel. [...] Das zweite Werk des Abends, die 1899 entstandene Erste Orgelsymphonie, hatte [Louis] Vierne mit seiner Bewerbung um die Stelle des Titularorganisten an Notre Dame de Paris eingereicht. Entsprechend ausladend und gewaltig wirkte das sechsätzige Werk auch in der Interpretation von Christoph Bornheimer und brachte die dreimanualige Orgel der Lutherkirche [Bruchsal] gelegentlich an ihre klanglichen Grenzen. Doch auch hier ist dem jungen Organisten eine musikalische und dynamische Meisterleistung gelungen.«
niw, Badische Neueste Nachrichten (2010)